14.09.2009 16:28:20 Bericht SM Oey |
Die wahrscheinlich schwerste Piste in der Schweiz wurde bezwungen!
5.Schweizermeisterschaftslauf in Oey-Diemtigen
Ein unglaublich spektakuläres Rennen hat am 12. und 13.9.2009 in Oey statt gefunden. Alle 1:8 Piloten reisten mit gemischten Gefühlen nach Oey. Als am Samstag die Piste um 10.00 Uhr geöffnet wurde, erfüllte lautes Motorengeheul das Simmenthal. Jetzt wurde getestet was Auto, Piste, Piloten und die Mechaniker aushielten.
Das freie Training hatte es schon in sich. Viele Fahrer mussten sich mit der Piste erst vertragen. Dies nicht ohne kleine und grössere Schäden. Bis zum Mittag war aber alles repariert und die Vorläufe konnten beginnen. Es wurde in kleineren Gruppen gestartet. Aus Sicht der Fahrer sehr vernünftig da die Piste eng ist und keinen Fehler erlaubte. Ueberholmanöver waren zum Teil recht riskant und wurden von der Piste auch bitter bestraft. Mit viel Spannung wurden die vier Vorläufe von etlichen Zuschauern verfolgt. Nach drei Läufen belegte Marco Müller den ersten Platz dicht gefolgt von Simon Kurzbuch. Aber es kam ja noch ein Lauf. Diesen Lauf nutzte Shasa Lackner voll aus. Mit sagenhaften 3 Sekunden Vorsprung auf den zweiten, fuhr er seinen Motonica auf Pole Position. Dies war neuer Rundenrekord!
Direkt im Expertfinale: Shasa Lackner, Marco Müller, Simon Kurzbuch und Mattia Pesenti.
Direkt im Amateurfinale: Daniel Born, Michael Henzi, Roland Stalder und Lehnherr Yvan.
Am Sonntag wurden dann spannende Finalläufe erwartet. Die Zuschauer strömten schon vor dem Mittag ins RC-Motodrom. Dort konnte man sich mit feinem Essen und Getränken versorgen bis zum Beginn des Final.
Das erste Halbfinale der Amateur wurde um 13.50 Uhr gestartet. Bereits in der ersten Kurve krachten einige Autos zusammen oder hoben auf den Curbs ab und flogen gegen die Bretterbanden. Dann beruhigte sich das ganze aber und bis zum Ende des 20 minütigen Finale passierte nichts wirklich spektakuläres mehr. Aus diesem Halbfinal kamen Roland Schläpfer, Roland Albanese und Rolf Suter weiter ins Final. Das zweite Halbfinal startete ähnlich wie das erste. Alle wollten als erster durch die erste Kurve und dies rächte sich auch dieses mal. Während des 20minütigen Rennen gab es immer wieder tolle Zweikämpfe zu beobachten, welches die Zuschauer mit grossem Raunen bedachten. Am Ende kamen Roberto Cannas, Alex Stapf und Giacomo Moretti weiter ins Final.
Die beiden Halbfinal der Expertfahrer gingen etwas ruhiger los. Die Zuschauer kamen aber voll auf ihre Rechnung, da es auch in diesen Finalen exklusive Abflüge und hektische Tankstops gab. Da die Boxen einfahrt so seine Tücken hatte, blieb immer mal wieder ein Auto stecken und brauchte Hilfe vom Mechaniker den richtigen Weg zu finden. Aus diesen Finalen kamen Silvio Hächler, Luca Martinelli, Jürg Nydegger, Pascal Lüdi, Christophe Pethoud und Andrea Hächler weiter.
Mit grosser Spannung wurde das Amateurfinal erwartet. Auch hier ging der Start nicht ganz ohne Berührungen an den Piloten vorbei. Die Zuschauer bekamen tolle Ueberholmanöver , super Zweikämpfe und schnelle Boxenstops zu sehen. Der Reifenabrieb auf der Piste war eher hoch. Aus diesem Grund wurde im 30 minütigen Final auch ein Reifenwechsel nötig. Giacomo Moretti hat hoch gepokert indem er seine Reifen nicht wechselte. Michael Henzi der bis dahin in Führung lag, verlor eine Spurstange und fiel nach dem reparieren auf den zweiten Platz zurück. Nach 30 Minuten stand der überraschende Sieger Giacomo Moretti fest. Ein grossartiger Sieg mit seinem Motonica. Zweiter wurde Michael Henzi und dritter Roland Stalder.
Jetzt stand noch das Final der Expertfahrer auf dem Programm. Für Shasa ging es um sehr viel. Hatte er doch in den letzten Rennen immer wieder Pech. Aber gleich beim Start fuhr er dem Rest vom Feld um einige Meter davon. 45 Minuten im RC-Motodrom durch zu stehen verlangte alles von den Fahrern. Keiner der Fahrer fuhr wirklich Fehlerfrei in diesem Final. Es wurde hart am Limit gekämpft und nichts geschenkt. Aber alle fuhren sehr fair und machten Platz wenn sie von der Rennleitung dazu aufgefordert wurden. Die Boxeneinfahrt wurde auch dem überlegenen Führenden fast zum Verhängnis. Nicht richtig erwischt und schon blieb Shasa liegen. Aber die schnelle Reaktion vom Mechaniker wurde belohnt. Shasa fuhr den verdienten Sieg nach Hause. Mit Pole-Position schnellster Rennrunde mit 15.591 und dem Sieg gewann er auch gegen die Piste vom RC-Motodrom. Zweiter wurde der alte und bereits neue Schweizermeister Marco Müller gefolgt von Simon Kurzbuch auf dem dritten Platz.
Zum Schluss: Herzlichen Dank an die Rennleitung. Diese machten einen super Job. Es wurde genau nach Reglement verfahren. Es wurde gewarnt wenn ein Mechaniker auf die Piste musste. Langsamere Fahrer gewarnt wenn ein schnelleres Auto auflief, Verwarnungen und Stopp and Go ausgesprochen wo es nötig wurde. Die Technische Abnahme wurde sauber durchgeführt. Ein Vorbild für alle wie ein Rennen ablaufen könnte.
Der Verpflegungsmannschaft herzlichen Dank. Das Essen war wie immer in Oey sehr gut und reichlich an Auswahl.
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