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Ausgewählte News

22.04.2011 14:24:10

EFRA EM indoor E10TC 2011

Zwischen dem 24. und 27. Februar 2011 fand die europäische Meisterschaft indoor der Klasse Elektro- Tourenwagen (E10TC) im tschechischen Hrotovice statt.

Der Veranstaltungsort liegt ca. 1.5h mit dem Auto südöstlich von der Hauptstadt Prag entfernt. Die Rennstrecke wurde in der Turnhalle des Sport-V-Hotels aufgebaut und somit musste man zwischen Bett und Rennstrecke nur wenige Meter zu Fuß zurücklegen.
Außerdem konnte man abends in der hauseigenen Bar, Bowlingbahn, Schwimmbad und Restaurant sich vom anstrengenden Modellautoalltag erholen und daher auch neben der Rennstrecke viel Spaß haben.

Die Anreise war für meinen Vater und mich (wir beide waren die einzigen aus der Schweizer Rennszene vertretenen Personen) relativ beschwerlich. Am Mittwochabend musste in Stuttgart ein Termin wahrgenommen werden und so waren wir gezwungen die Nacht durchzufahren um pünktlich zum ersten Trainingslauf in Tschechien anzukommen. Wenigstens hielt sich der Verkehr dadurch sehr in Grenzen (von der tschechischen Grenze bis zum Hotel trafen wir wohl nicht mehr als 100 Autos). Bei -18°C und mit von innen gefrorenen Scheiben trafen wir um 6.30Uhr in Hrotovice ein und konnten glücklicherweise unser Zimmer bereits beziehen und uns ein wenig frisch machen.

Am Donnerstag waren 6 Trainingsläufe in Gruppen angesetzt, die nach den drei schnellsten hintereinander gefahrenen Runden gewertet wurden. Diese leicht unsinnige Wertung hatte ein sehr eng beieinander liegendes Fahrerfeld zur Folge. Da aber keine Änderung der Gruppeneinteilung vorgesehen war, konnte man in Ruhe seine Runden ziehen und konnte Rangliste Rangliste sein lassen. Trotzdem ließen sich bereits jetzt ein paar Tendenzen ablesen:
- Ronald Völker war wieder der Mann, den es zu schlagen galt (wobei er sich zurzeit eigentlich nur selbst schlagen kann);
- Das Fahrerfeld mit 59 Startern war zwar klein, aber ziemlich eng beisammen;
- mein Xray T3’2011 mit Elektronik von LRP war vom ersten Akku an relativ konkurrenzfähig.

Am Freitag waren weitere 3 Trainingsläufe angesetzt mit der Folge, dass man schon fast das Gefühl hatte bei den vielen gefahrenen Akkus, dass eigentlich alles bereits vorbei sein müsste. In der Mittagspause war die Eröffnungszeremonie mit dem Einmarsch der Nationen. Hier wurde ich ein wenig von den Deutschen belächelt – ein Deutscher vertritt als einziger die Schweiz! Von der deutschen Delegation wurde ich aber stets als einer der Ihren angesehen (ich hatte schließlich auch mit Josef Dragani denselben Teammanager) und wurde schon beinahe „adoptiert“. Doch nun startete der wichtigste Teil des ganzen Wochenendes: die Vorläufe. Es wurden insgesamt 5 Vorläufe gefahren (2 am Freitag, 3 am Samstag) und die besten 2 gehen mit Punktewertung in die Wertung zur Finaleinteilung ein.
Der erste Vorlauf war von einem eigenen Fehler geprägt: ich „deckelte“ ein wenig zu stark und konnte infolgedessen ein wenig meinen Unterboden betrachten bis der Streckenposten sich durch den Verkehr zu meinem Auto durchkämpfen konnte.
Der zweite Vorlauf verlief bis zur letzten Kurve perfekt, dann wurde ich aber von einem Mitstreiter etwas unsanft beim Überrunden berührt; Folge: 5 Plätze verloren und ein verkratzter Unterboden. Die Aktion wurde aber zu meiner Genugtuung von einem Großteil des deutschen Teams durch lautes Buhen kommentiert.
Somit konnte ich an diesem Tag die gute Performance des Autos leider nicht in Ergebnisse umsetzen.
Enttäuscht machten wir uns auf den Weg zum Restaurant und genossen gute tschechische Hausmannskost zu einem landesüblichen absoluten Schnäppchenpreis.

Am Samstagmorgen war ein weiterer Trainingslauf (schon wieder!!!) angesetzt und anschließend fanden die letzten 3 Vorläufe statt.
Der Trainingslauf bot nochmals die Möglichkeit eines Setuptests, die ich aber nicht ausschöpfte, da ich mich seit dem 3. Akku auf der Strecke mit meinem Standardsetup „sauwohl“ fühlte und eigentlich nur noch am Haftmittel, der Einwirkzeit und Ähnlichem arbeitete. An dieser Stelle sei bemerkt, dass das verwendete Komplettrad von LRP (CPX) einen erstaunlich guten Job machte. Das, auf den Strecken in der Schweiz spürbare, schwammige Fahrverhalten war nicht vorhanden und man konnte bequem mehrere Akkus hintereinander mit demselben Reifensatz fahren (obwohl man 5 Sätze Reifen zur Verfügung hatte).
Die restlichen Vorläufe lassen sich recht kurz zusammenfassen: genial! Alle Vorläufe konnte ich fehlerfrei und mit Glück beim Überrunden beenden. In der Endabrechnung landete ich auf dem perfekten 20. Platz! Letzter im B-Finale der indoor Euro; man kann nur noch gewinnen!!!
Am Samstag war zu guter Letzt noch ein Finaltraining angesetzt. Hier konnte ich schon vermuten was für ein riesigen Spaß es werden wird mit Leuten wie Elliot Harper, Juho Levanen, Erik Dankel, Lucas Urbain und weiteren Größen im Finale zu sein!
Glücklich und zufrieden wurde mit ein paar Deutschen im Restaurant auf den Erfolg angestoßen. Müde fiel ich dann abends ins Bett und genoss das Gefühl im B-Finale zu sein!

Der Sonntag startete – wie sollte es anders sein – mit einem Training! Im Anschluss daran fanden die 3 entscheidenden Finalläufe statt.
Im A-Finale war an der Spitze keine Überraschung zu sehen: Ronald Völker gewann souverän vor dem jungen Yannic Prümper und dem Xray-Fahrer Alexander Hagberg. Glückwunsch an die Sieger!
In meinen Finalläufen hatte ich enormen Spaß. Im ersten Finale konnte ich mich aus allem heraushalten, folgte dem Feld in Schlagdistanz und konnte mich nach und nach immer weiter nach vorne kämpfen. Kurz vor Schluss kamen sich Elliot Harper, Ivan Laptev und Juho Levanen in die Quere; ich konnte an allen vorbei schlüpfen und den 3. Platz heimfahren. Einfach ein tolles Gefühl!
Die beiden letzten Finalläufe waren weniger glücklich, da ich stets in aussichtsreichen Positionen von einem Mitstreiter berührt wurde, bzw. einen Mitstreiter im Eifer des Gefechts (und des Positionskampfes mitten im Gerangel) berührte.

Nach 20 Akkus auf tschechischem Teppich mit mehr Höhen als Tiefen konnten wir die Heimfahrt von einem Event, den ich wohl so schnell nicht wieder vergessen werde, erstaunlich früh antreten: Aufgrund des überschaubaren Fahrerfeldes konnten wir um 15 Uhr bereits die Heimreise antreten.

Ich hatte einen riesigen Spaß mit solchen Größen des Modellautosports fahren zu können und möchte hiermit dem Team Xray (mit T+M Models als Importeur für die Schweiz), LRP und planet-rc.ch für ihre Unterstützung danken.